- Verfasst am 25.10.2010 - K 2010
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Halle 6
Stand A10
Wacker: Innovative Siliconkautschuk-Lösungen
Im Jahr davor waren es noch 4,3 Mrd. EUR. 21 % der Produktion wird in Deutschland umgesetzt, rd. 25 % im restlichen Teil Europas, 17 % in Nord-, Mittel- und Südamerika und immerhin 34 % im asiatisch-pazifischen Raum. Wacker beschäftigt 15 600 Mitarbeiter. Ca. 22 % der Produkte gehen in die Elektro/Elektronikindustrie, 25 % in die Solartechnik und 20 % in die Gebäudeerneuerung.
Die Neuigkeiten, die Wacker auf der K vorstellen wird, sind grob in drei Gruppen der Eigenschaftsverbesserungen einzuteilen: Verbesserungen der physikalischen Eigenschaften, Verbesserung des chemischen Verhaltens und Verbesserung der Verarbeitung. Der Druckverformungsrest ist besonders in der Automobilindustrie eine wichtige Materialeigenschaft. Elastosil LR 3092/65 ist ein schnell vernetzendes LSR mit geringem DVR und einer Hitzestabilität bis zu 220 °C.
Das Elastosil R plus 4060 ist ein Einkomponenten-Festkautschuk mit noch höherer Hitzebeständigkeit. Diese Produkte werden z. B. für Membranen und Dichtungen in Ladeluftanlagen, aber auch für Zündkerzenstecker eingesetzt. Eine hohe Elastizität weisen die Kautschuke der Reihe Elastosil R 101 auf, die in den Härteeinstellungen 25 – 65 Shore A vorliegen. Die Produkte aus diesen Kautschuken behalten ihre Eigenschaften in einem breiten Temperaturbereich bei. Beispielsweise für die Herstellung von Motorlagern werden sie eingesetzt (Abb. 1).
Bei Siliconkautschuk-Vulkanisaten wird oft eine niedrige Gleitreibung verlangt, um Montageaufgaben zu erleichtern. Bisher wurde dies durch den Zusatz von Siliconölen erreicht, die an der Oberfläche als Gleitmittel wirken. Bei den Typen Elastosil R plus 4366, 4066 und Silpuran erübrigt sich dieser Zusatz, weil diese Stoffe intrinsisch gleitfähig eingestellt sind. Ein manchmal lästiges Ausschwitzen von Öl entfällt also. Sind die soeben erwähnten Produkte antiadhäsiv eingestellt, so wünscht man sich bei anderen Produkten das Gegenteil, nämlich eine gute Direkthaftung zu Substraten. Bei dem bei Raumtemperatur vernetzenden Zweikomponenten-Silicon Elastosil 76540 A/B ist dies gegeben. Ohne Vorbehandlung der Substratoberflächen haftet es dauerhaft auf verschiedenen Metallen und Kunststoffen. Der Einsatz sind bspw. Dichtungen für Kunststoffölwannen (Abb. 2).
Ebenfalls für eine gute Haftung speziell für Hart-Weichverbunde und für die Haftung an anderen Substraten bietet der Festkautschuk Elastosil R plus 4370. Mit diesem Material ist die einstufige Fertigung von Hart-Weichprofilen möglich. Während normalerweise bei der Bindung auf metallischen Substraten eine gründliche Reinigung und Vorbehandlung mit Haftvermittlern erfordert wird, ist das bei diesem Material nicht mehr nötig, da es über ein inhärentes Haftsystem verfügt. So lässt sich die Zweikomponenten-Fertigung wesentlich vereinfachen und kostengünstiger gestalten.
Unter dem Namen Elastosil R 770 wird ein Festsiliconkautschuk vorgestellt, der für höchste Brandschutzanforderungen entwickelt wurde. Er ist nicht nur schwer brennbar und selbstverlöschend eingestellt, sondern entwickelt auch im Brandfall wenig Rauch und setzt keine toxischen Brandgase frei.
Einen ganz neuen Weg in der Vernetzungstechnik eröffnet die Powersil UV-Reihe, deren Vernetzung mit UV-Licht gestartet wird. Die weitere Aushärtung verläuft bei Raumtemperatur, so kann das Material auch als weichelastisches Adhäsivmaterial für die Wundabdeckung verwendet werden. Es hat dann allerdings den Namen Silpuran 2149 UV (Abb. 3).
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