- Verfasst am 27.08.2013 - Personelles
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Trauer um Alfred Steinl
Alfred Steinl wurde am 7. August 1930 in der sudetendeutschen Ortschaft Schönwerth bei Grasslitz in der Tschechoslowakei geboren. Seine begonnene Werkzeugmacherlehre und die Pläne, später bei einem der angesehenen, regionalen Blechblasinstrumentenbauer zu arbeiten, wurden 1946 von der erzwungenen Aussiedlung nach Deutschland jäh unterbrochen. Von Landshut aus begann der Neustart. Zuerst als Werkzeugmacherlehrling bei Krauss Maffei, dann als Maschinenbaustudent am Oskar-von-Miller-Polytechnikum in München. Sein Studium verdiente er als Halbtagskonstrukteur bei der Münchner Metzeler AG, wo es zum ersten Kontakt zur Gummiverarbeitungstechnik kam. Doch dazwischen lagen noch sieben Jahre Tätigkeit (1955 bis 1962) als Konstruktionsleiter für Stanzwerkzeuge bei der Standard Elektrik Lorenz AG in Landshut.
1962 wagte sich Alfred Steinl im Alter von 32 Jahren in die Selbständigkeit als Werkzeugmacher. Aus bescheidenen Anfängen in einer Schmiedewerkstatt in Oberlauterbach bei Landshut entwickelte sich das Unternehmen „Landshuter Werkzeugbau“. Nach der Herstellung von Stanzwerkzeugen, Stanz- und Biegeteilen und Vorrichtungen konnten auch ganze Maschinen und Anlagen gebaut werden, z. B. für die Bahn-, Luft- und Raumfahrtindustrie oder wieder die Metzeler Reifenfertigung, letzteres mit stark wachsender Tendenz. Als Konsequenz startete der Landshuter Werkzeugbau Steinl (LWB Steinl) ab 1971 mit der Entwicklung und Herstellung eines eigenen Maschinenprogramms zur Gummiverarbeitung.
Nach mehreren Expansionsschritten siedelte Alfred Steinl das Unternehmen ab 1977 am heutigen Unternehmensstandort in Altdorf bei Landshut neu an und erweiterte es in Folge.
Heute bauen dort 230 Mitarbeiter jährlich rund 500 Spritzgießmaschinen. Vor allem die effizienzsteigernden E-, F-, EFE und EFD-Gummi-Spritzaggregate sind eng mit der Innovationsfreude von Alfred Steinl verbunden. Die am gleichen Standort befindliche STG Stanztechnik GmbH & Co KG hat sich parallel zum LWB Maschinenbau zu einem führenden Hersteller von Metallstützbändern für Türdichtungsprofile, v.a. im Automobilbau entwickelt.
Für seine Verdienste und sein Engagement wurde Alfred Steinl mit der goldenen Ehrenmedaille des bayerischen Handwerks gewürdigt. Die Geschäfte werden von seinem Sohn, Peter Steinl, weitergeführt, der die Leitung der Unternehmensgruppe bereits vor einigen Jahren übernommen hat.

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