• Verfasst am 14.12.2010 - Wirtschaft
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Lanxess übernimmt DSM Elastomers

Lanxess und die niederländische Royal DSM N.V. haben sich auf einen Verkauf von DSM Elastomers an den deutschen Spezialchemie-Konzern für 310 Mio. EUR verständigt. DSM Elastomers produziert unter dem Markennamen Keltan den Synthesekautschuk EPDM. Der Abschluss der Transaktion wird in den ersten Monaten 2011 erwartet.

Die transparente Dachkonstruktion des Shenyang-Olympia-Stadiums (China): Die Fugen der Polycarbonatplatten werden mit Ethylen-Propylen-Kautschuk abgedichtet.

Die transparente Dachkonstruktion des Shenyang-Olympia-Stadiums (China): Die Fugen der Polycarbonatplatten werden mit Ethylen-Propylen-Kautschuk abgedichtet.

Im Rahmen der Transaktion will Lanxess die eigene Technologiebasis verstärken. Der Konzern erhält damit erstmals Zugang zur ACE-Technologie. Diese wird von DSM derzeit im großen Maßstab in seinem Werk in Sittard-Geleen, Niederlande, implementiert. Im Vergleich zu herkömmlichen Technologien reduziert ACE die Energie- und Produktionskosten für EPDM und erweitert gleichzeitig die Anwendungsmöglichkeiten der Kautschuke. Lanxess wird eine Umstellung der eigenen Anlagen auf die ACE-Technologie evaluieren, so heißt es.

Die in Sittard-Geleen beheimatete DSM Elastomers hat weltweit rd. 420 Beschäftigte. Es wird erwartet, dass das Geschäft im Jahr 2010 einen Umsatz von rd. 380 Mio. EUR erzielt. DSM betreibt in Sittard-Geleen eine EPDM-Anlage mit einer Jahreskapazität von 160 kt. Eine weitere EPDM-Anlage mit einer Kapazität von 40 kt/y befindet sich in Triunfo, Brasilien. Lanxess beabsichtigt, die Zentrale des kombinierten EPDM-Geschäfts in Sittard-Geleen zu etablieren.

Der von Günther Weymans geleitete Lanxess-Geschäftsbereich Technical Rubber Products (TRP) vertreibt seine EPDM-Produkte unter dem Markennamen Buna EP. Lanxess produziert bisher EPDM an den Standorten Marl, Deutschland, sowie Orange, USA, mit einer Jahreskapazität von zusammen 120 kt. Zum Portfolio des Geschäftsbereichs TRP zählen zudem CR, HNBR, EVM und NBR.

„Wir freuen uns sehr, das erfahrene EPDM-Team von DSM bei Lanxess willkommen zu heißen. Und wir freuen uns über den Erwerb der modernen DSM-EPDM-Anlagen", erklärte Axel C. Heitmann, Vorstandsvorsitzender der Lanxess AG. „Der Kauf des DSM-Geschäfts ist zudem ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, im Jahr 2015 ein EBITDA vor Sondereinflüssen in Höhe von rd. 1,4 Mrd. EUR zu erreichen."

Feike Sijbesma, CEO/Chairman des DSM-Vorstands, sagte: "Der Verkauf des DSM Elastomers Geschäfts komplettiert unsere „Vision 2010"-Strategie, ein auf Life Sciences und Material Sciences fokussiertes Unternehmen zu werden. Diese Transformation wurde zu für unsere Aktionäre und Mitarbeiter positiven Konditionen im beabsichtigten Zeitrahmen umgesetzt. DSM ist nun in eine neue Ära mit dem Fokus auf Wachstum und Erträge eingetreten, mit verbesserter Ergebnisqualität und der Zuversicht, unsere mittelfristigen Ziele zu erreichen."

Laut Lanxess wird der globale Kautschukmarkt für EPDM in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich eine Wachstumsrate im einstelligen Bereich aufweisen. Treibende Kraft wird dabei vor allem die steigende Nachfrage in China und Brasilien sein, so das Unternehmen.


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