• Verfasst am 11.10.2012 - Wirtschaft
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60 Jahre K in Düsseldorf

Vor 60 Jahren, am 11. Oktober 1952, öffnete die erste K in Düsseldorf ihre Tore. Die deutsche Kunststoffindustrie steckte im Wiederaufbau, das Zeitalter der Produktion von Massenkunststoffen wurde gerade eingeläutet.

„Image zu bilden“ im positiven Sinne war das Ziel, das sich die junge Industrie und ihre Branchenzweige auf die Fahnen geschrieben hatten. Im Jahre 1952 beschlossen deshalb Unternehmen und Verbände, gemeinsam mit der damaligen Nordwestdeutschen Ausstellungsgesellschaft – Nowea, der heutigen Messe Düsseldorf GmbH, eine Veranstaltung ins Leben zu rufen, die die Leistungsfähigkeit und die Vielseitigkeit von polymeren Werkstoffen unter Beweis stellen sollte.

Dies war die Geburtsstunde der K-Düsseldorf, die inzwischen auf 60 Jahre Erfolgsgeschichte zurückblicken kann. Mit dem Siegeszug der Kunststoffe und deren Eroberung nahezu aller Teile modernen Lebens und innovativer Technologien entwickelte sich auch die K vom „Wunder der Kunststoffe“ – so der Titel der K’52 – zur Nummer 1 ihrer Branche und zum Weltmarkt für Kunststoff und Kautschuk.

Die erste K öffnete vom 11. – 19. Oktober 1952 in Düsseldorf ihre Tore.

Die erste K öffnete vom 11. – 19. Oktober 1952 in Düsseldorf ihre Tore.

Vom 11. – 19. Oktober 1952 beteiligten sich 270 ausstellende Unternehmen, alle aus der jungen Bundesrepublik Deutschland, an der Premierenveranstaltung. Sie belegten rund 14.000 m2 Netto-Ausstellungsfläche, und 165.000 Besucher bestaunten schon damals die Produkte aus den „Hexenküchen der Chemie“ und deren vielseitige und praktische Anwendungsbeispiele.

Heute blickt die Kunststoff- und Kautschukwelt gespannt auf die K 2013, die vom 16. – 23. Oktober 2013 in Düsseldorf stattfinden wird. Die Messe Düsseldorf erwartet mehr als 3.000 Aussteller aus über 50 Ländern, die Rohstoffe und Hilfsstoffe; Halbzeuge, Technische Teile und verstärkte Kunststoff-Erzeugnisse sowie Maschinen und Ausrüstungen für die Kunststoff- und Kautschuk-Industrie ausstellen werden. Den breitesten Raum nimmt dabei der Bereich der Maschinen und Ausrüstungen ein.

Die K'52 fand unter dem Motto „Wunder der Kunststoffe“ statt.

Die K'52 fand unter dem Motto „Wunder der Kunststoffe“ statt.

Von 1952 bis 1959 war die K-Düsseldorf eine reine Leistungsschau der deutschen Industrie. Jeder interessierte Besucher, ob Laie oder Fachkraft, konnte sich ein Bild machen von der Vielseitigkeit und dem Innovationspotenzial der polymeren Werkstoffe. Anziehungspunkt für das in großen Massen strömende Publikum waren damals die bunten Konsumwaren der Kunststoffverarbeiter. Dinge, die das alltägliche Leben schöner und bequemer machen sollten, standen im Mittelpunkt des Interesses. Heute belächeln wir die Werbung von damals, die sich auch an die „moderne Hausfrau“ wandte und ihr die Errungenschaften der Nachkriegszeit wie „abwaschbare Kulturtaschen“ und hauchzarte Nylonstrümpfe nahe brachte. Je mehr sich die Kunststoffindustrie spezialisierte, neben den Standardpolymeren die Hightech-Kunststoffe für Speziallösungen in der Elektronik, der Medizin, im Automobilbau oder in der Luft- und Raumfahrt Aufmerksamkeit erregten, desto stärker reduzierte sich der Anteil der „Seh-Leute“ bei der K-Düsseldorf. 1963 erfolgte dann der Schnitt: Die K wurde eine reine Fachmesse internationaler Prägung für Experten aus der Kunststoff- und Kautschukindustrie sowie den Verwenderbranchen.

Heute ist die K-Düsseldorf die unbestrittene Leitmesse ihrer Branche, als Marktführerin hebt sie sich deutlich vom Wettbewerb ab. Sie hat sich etabliert als die international bedeutendste Innovationsplattform und Kontaktbörse nicht nur für die gesamte Kunststoff- und Kautschuk-Industrie, sondern auch für die Interessenten aus den wichtigsten Anwendersparten. Alle drei Jahre haben Experten aus dem Fahrzeugbau, der Verpackung, Elektrotechnik, Elektronik und Kommunikation, dem Bauwesen, der Medizintechnik sowie der Luft- und Raumfahrt hier die einmalige Gelegenheit, sich über den aktuellen Stand der Einsatzmöglichkeiten von Kunststoff und Kautschuk zu informieren und zukünftige Trends zu erkennen.

Und international wie die Branche selbst sind auch die Besucher. Die K 2010 besuchten 222.000 Fachleute aus mehr als 100 Nationen, mehr als die Hälfte stammte nicht aus Deutschland. Ein knappes Viertel aller Gäste kam aus Übersee – allein aus Asien reisten rund 30.000 Gäste an den Rhein. Annähernd 10.000 Experten kamen aus Mittel- und Südamerika, aus Afrika stammten rund 7.500, aus den USA und Kanada 6.500 Besucher.

Die Fachleute aus aller Welt wissen, dass sie sich auf der K den kompletten Überblick über den Weltmarkt verschaffen können. Die Internationalität und die Zusammensetzung der K-Aussteller garantieren die Vollständigkeit des Angebots – in jedem der Bereiche reicht das Anbieterspektrum vom Global Player bis zum kleinen Spezialisten, vom preisgünstigen Standardangebot bis zum maßgeschneiderten Werkzeug, Rohstoff oder Verfahren. Und auch wenn die K-Düsseldorf mit ihrem Drei-Jahres-Turnus nicht die einzige Plattform ist, auf der neue Technologien präsentiert werden, so wartet sie doch weltweit mit der größten Fülle an Innovationen auf. Von keiner anderen Messe geht eine solche Vielzahl von Impulsen aus.

In den 60 Jahren ihres Bestehens hat die K nichts von ihrer Funktion und nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Im Gegenteil: Je komplexer und erklärungsbedürftiger Produkte, Systeme und Verfahren wurden, desto wichtiger ist der direkte Dialog zwischen Anbieter und Käufer geworden. Der zentrale Marktplatz, der benötigt wird als Basis für unternehmerische Entscheidungen, heißt heute wie gestern K-Düsseldorf.

Die K 2013 vom 16. bis 23. Oktober wird mit besonderer Spannung erwartet. Welche technologischen Entwicklungen wird sie präsentieren, unter welchen konjunkturellen Vorzeichen wird sie stehen? Trotz aller Unwägbarkeiten ist heute schon gewiss: Die Unternehmen der Kunststoff- und Kautschukindustrie werden einmal mehr mit einer Fülle von Innovationen deutlich machen, dass die Branche für ihre erfolgreiche Zukunft gut gerüstet ist.


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