Cannon mit Schwerpunkt Komplett­anlagen auf der Composites Europe 2013

Cannon kann die gesamte Wertschöpfungskette für PU- und epoxidharzbasierende Verbundwerkstoffe mit technischen Lösungen abdecken: von der Verformung und Vorformung von Fasern/Fasergelegen (z. B. Glas-, Kohle- oder sonstige Fasern) über die Dosieranlagentechnik für diverse Matrixwerkstoffe, dem Formenbau und den dazu gehörigen Formenträgern/Pressen bis hin zur Handhabungstechnik, Beschnittsystemen und Heiztechnik.

ESTRIM heißt das Verfahren für schnelle epoxid­harzbasierende RTM-Technologien zur Herstellung von Teilen für die Automobil-, Sport- und Freizeitindustrie. Zusätzlich zu speziellen Vorformanlagen, RTM-Formen, Formenträgern und RTM-Pressen hat Cannon die Maschinenbaureihe E-System entwickelt, eine Hochdruck-Dosier- und Mischanlage, die schnelle Entformungszeiten und eine gute Verteilung des Harzes über die gesamte Formoberfläche garantiert. Die Maschine steht als Laborausführung für die gewünscht hohen Flexibilitäten in Entwicklungsabteilungen und in einer neuen, kostenoptimierten Version für industrielle Fertigungsanwendungen zur Verfügung.
Zusätzlich zum Standard-Hochdruck-Injektionsverfahren in die geschlossene Form wurden zwei neue Verfahren zur Verteilung des Epoxidharzes entwickelt: ESTRIM LL (Liquid Laydown) für den Flüssigauftrag des Matrixmaterials und ESTRIM SL für Sprühanwendungen: damit können der spezifische Druck in der Presse während der Polymerisation und somit auch die Investitionen in Pressenanlagen reduziert werden, so heißt es.

Die Windkraftindustrie hat Cannon mit einem weltweit wachsenden Auftragsvolumen spezieller Niederdruckmaschinen zur Infusion von Epoxidharz-Formulierungen in riesige Rotorblätter für Offshore- und konventionelle Windkraftanlagen ausgezeichnet. Die neue Maschinenbaureihe Cannon DX umfasst nun auch ein Dreikomponentenmodell, das die flexible Verwendung von zwei verschiedenen Härtern ermöglicht. So kann man unterschiedliche Reaktionsprofile in Übereinstimmung mit der Größe des Formteils erhalten, eine zwingende Anforderung der Hersteller von Rotorblättern, die bereits die ersten Zweikomponentenmodelle geschätzt haben. Eine Entgasungseinheit für Harz und eine Kleberauftrageinheit zum Aufbringen des Zweikomponentenklebstoffs werden ebenfalls präsentiert. Fachbesucher aus der Luftfahrtindustrie können sich über die von Cannon Ergos realisierte Anlage zur Montage von großen Composite- und Metallteilen beim Kunden Alenia Aermacchi M346 informieren. Außerdem wird die neue Formpressen-Linie als Komplettlösung für LWRT (Light Weight Reinforced Thermoplast) zur Produktion von Leichtbau-Automobilteilen vorgestellt.

Klassische Cannon-Lösungen wie das Interwet- und Outerwet-Verfahren – Technologien zur Co-Injektion von Polyurethan-Hartschaum und geschnittenen Glasfasern – werden häufig für leichtgewichtige Strukturbauteile eingesetzt, wie sie in der Transportindustrie, bei Sanitärkeramikherstellern oder der Windenergiewirtschaft gefordert werden. Unter anderem wird eine Lösung zur Herstellung von Schachteinstiegsöffnungen aus glasfaserverstärkten Polyurethan gezeigt, die über kurz oder lang mit sehr viel schnelleren Arbeitszyklen die herkömmlichen, auf dem Niederdruck-RTM-Injektionsverfahren basierenden Produktionsmethoden ablösen können.

Laut Cannon stehen alle beschriebenen Turnkey-Lösungen auf allen fünf Kontinenten zur Verfügung. Das Unternehmen verfügt über ein ausgedehntes Netz von Niederlassungen und Agenturen, garantiert einen schnellen lokalen Service, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und technische Unterstützung.